Überall wird gerade immens betont, dass „wir“ ja gerade jetzt, nachdem Trump gewählt wurde, mit „denen“ reden sollen. Raus aus der „Filterbubble“, weg mit der „Arroganz“, mehr Demut für die „Eliten“!
Warum die ganzen Anführungszeichen? Nun, gehen wir das mal der Reihe nach durch: 1. Meiner Ansicht nach gibt es selten ein wirklich klar definiertes „wir“ und „die“, denn die Probleme in unserer Gesellschaft sind oftmals viel weniger persönlich als systemisch. 2. Ja, ich habe mir eine Online-Filterbubble erschaffen, in der ich möglichst Gleichgesinnte sammle. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht mitkriege, was die Menschen sagen, die anderer Meinung sind als ich. Für mich ist meine Blase schlichtweg ein Ort, in dem ich meistens das Gefühl habe, nicht komplett falsch zu liegen mit meinen Ansichten. Solche Ecken im Internet suchen sich übrigens sehr viele Leute, nicht nur die 3. vermeintlich arrogante Elite. Wisst ihr, ich streite nicht im Geringsten ab, dass gerade in meiner politischen Ecke der Ableismus und Klassismus grassiert, dass viel zu oft die intellektuellen Fähigkeiten der Andersgesinnten in Frage gestellt werden und ihr ökonomischer Status als selbstverschuldete Vorverurteilung benutzt wird. Das ist absolut so, das ist widerlich, das muss aufhören.
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